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Für ein paar Betten mehr...

Seit den letzten Gemeinderatswahlen hat sich das Ortsbild verändert -besonders gravierend in der Wehrerstrasse. Dort wurden von der eigentlich konservativen Volkspartei Wohnblocks errichtet, die sich so gar nicht traditionell ins Wolfsgrabner Ortsbild einfügen. Unter dem Aufhänger »Starterwohnungen für junge Wolfsgrabner« wurden die Anlagen errichtet.
Am ehesten passen die Dimensionen noch zur neuerdings überdimensionalen Feuerwehr; - das natürlich ein Kommentar einer Bürgerin, welche die Notwendigkeit nicht ganz versteht.
Wie denn auch, es hat sie uns ja niemand erklärt.
Der Vorschlag des »aktiven Wolfsgraben« anstatt der Wohnungen gemeinnützige Einrichtungen, etwa ein Gemeindezentrum, ein Kaffeehaus, eine Gemeindearztpraxis, etc. zu erbauen stieß auf Widerstand. »Nicht finanzierbar« und in den Wohnblocks werden natürlich Kommunalsteuern lukriert. Wahrlich an die Gemeinde binden wird man die »jungen Wolfsgrabner« freilich nicht.
Womit auch?
Der Ort ist eine Schlafstadt in der sich gesellschaftliche Ereignisse fast ausschließlich im Rahmen der Kirche bewegen. Immer die gleichen Leute machen immer die gleichen Veranstaltungen. Diesen ist natürlich zu danken, ihr Engagement ist äußerst wichtig und bewundernswert.
Besonders integrativ für „neue“ Ortsbewohner ist dieser Ansatz jedoch nicht. Die meisten Wolfsgrabner sieht man nur, wenn sie in ihr Auto steigen um nach Wien zu fahren.
Vor der Errichtung der Wohnblöcke kam es zu keiner Prüfung der Infrastruktur und Reibereien mit Feuerwehr und Kindergarten bezüglich Parkplätze, wurden mit der Pacht von angrenzender Bundesforst-Fläche gelöst.
Soviel zum Thema „Das kostet uns keinen Cent“ (Bgm. Hlous in der NOEN 52/2005).

Petra Didcock

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